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20111216

||urban.amusement.park||

Bereits im Mittelalter waren Jahrmärkte wichtige Ereignisse für selbstständig verwaltete Städte. Neben der wirtschaftlichen und sozialen Funktion für die Stadt und ihre Bewohner, darf man den ganz besonderen Charme und die Ästhetik eines solchen Marktes nicht außer Acht lassen. Eine kleine, in sich geschlossene und fluide Welt, die in einen bereits vorhandenen Raum eingelassen wird und für eine begrenzte Zeit mit diesem verschmilzt. Auch wenn man die heutigen Rummelplätze nicht mehr mit den alten vergleichen kann- es fehlen einfach die Skurilitäten, wie etwa eine Wahrsagerin mit einer riesigen Warze auf der Nase, Zwerge, Kobolde, kleinwüchsige Esel und sämtliche andere Klischees- strahlen sie immer noch eine ganz eigene Faszination auf die Städter aus. Wie würde wohl eine Stadt aussehen in der solch ein Markt fortwährend eröffnet wäre? Ein Markt oder eine ganze Welt, ein Tempel vielleicht, änlich wie das Yoshiwara aus Metropolis. Das wär schön.